5000 € für Werkstattkirche

Konzerterlös für Kultur und Co.

 

 

Soroptimistinnen spenden 5000 Euro an die Werkstattkirche

 

Bereits zum 19. Mal hat das Gießener Frauen-Netzwerk Soroptimist International Club Gießen Ende Januar ein Benefizkonzert mit klassischer Musik organisiert. Das Klavierduo „Gietzen & Pfister“ spielten Trisonaten von Johann Sebastian Bach in der Aula der Justus-Liebig-Universität. Erneut kamen hunderte Musikliebhaber zu dem Klassikkonzert, das ein Höhepunkt im regionalen Kulturkalender darstellt. Die Musiker Herbert Gietzen, ehemaliger Generalmusikdirektor am Stadttheater Gießen und Ingeborg Pfister, Pianistin und selbst Mitglied bei Soroptimist International Club Gießen verzichteten auf ihre Gage. Somit konnten  insgesamt 5000 Euro Erlös aus dem kulturellen Erlebnis nun an die Werkstattkirche in der Gießener Nordstadt übergeben werden. Die Organisatoren der Werkstattkirche Bärbel Weigand, die als Sozialarbeiterin in dem Stadtteiltreff aktiv ist, sowie Pfarrer Christoph Geist freuen sich über das Geld, das unter anderem für die Einrichtung einer Schreibwerkstatt unter der Leitung von Schreibdozentin Maggie Thieme eingesetzt werden soll. „Die ehemalige Kirche in der Nordstadt ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen aus dem Viertel geworden. Hier passiert Nachbarschaftshilfe und Sozialarbeit, aber auch kulturelle Angebote, wie ein Theaterprojekt werden hier realisiert. Gerne unterstützen wir diese Arbeit mit dem Konzerterlös“, erklärt Sabine Deibel-Schupp, die Präsidentin von Soroptimist International Club Gießen.

Die Werkstattkirche ist seit 2012 ist in der stillgelegten ehemaligen Neuapostolischen Kirche in der Gießener Nordstadt als Stützpunkt der kirchlichen Gemeinwesenarbeit in der Nordstadt etabliert. Hier wird gemeinsam gekocht und gegessen, Geburtstag gefeiert und Nachhilfe gegeben. Zwei Mal im Monat findet der Reparatur-Treff statt, in dem kaputte Radios, Kaffeemaschinen und Elektrogeräte aller Art ehrenamtlich wieder in Gang gesetzt werden. Die Werkstattkirche in der Ederstraße ist offener Treffpunkt für die Bewohner, des durch Wohnblocks geprägten Stadtteils. Viele die hier wohnen, sind auf staatliche Unterstützung angewiesen, viele alte Menschen leben sehr isoliert und vereinsamen und der Anteil von Migranten, Alleinerziehenden und Arbeitslosen ist hoch.

Bereits im vergangenen Sommer hatten die Mitglieder des Frauennetzwerks von Soroptimist International Club Gießen die Werkstattkirche und die Arbeit von Bärbel Weigand und Christoph Geist sowie den vielen engagierten ehrenamtlichen Helfern genauer kennengelernt und finanziell unterstützt. „Kultur ist für alle da und durch die erneute Spende können wir in der Werkstattkirche nun unter anderem eine Schreibwerkstatt etablieren. Es ist wichtig, dass die Menschen, die hier leben ihre Talente entdecken und damit erleben, wie sie anderen damit eine Freude machen“, erzählt Pfarrer Christoph Geist.

Soroptimist International ist ein weltweites Netzwerk von berufstätigen und ehrenamtlich engagierten Frauen und ist in 132 Ländern mit rund 80.000 Mitgliedern in über 3.000 Clubs vertreten. Einer der deutschlandweit 221 Clubs ist der Soroptimist International Club Gießen. Er wurde 1989 gegründet. Heute engagieren sich hier 33 Frauen aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen und befassen sich mit Fragen der rechtlichen, sozialen und beruflichen Stellung der Frau und vertreten die Position der Frauen in der öffentlichen Diskussion. Sie setzen sich ein für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen. Sie agieren lokal, regional, national und global.

 

BU: Sabine Deibel-Schupp (Präsidentin von Soroptimist International Club Gießen, links am Scheck) und die andere Clubmitglieder übergeben den Scheck über 5000 Euro an Bärbel Weigand (am Scheck in der Mitte), Christoph Geist (am Scheck rechts) sowie anderen Ehrenamtlichen der Werkstattkirche.




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